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Frohe Weihnachten! Weihnachtsgedichte deutscher Dichter

Bild: www.zeno.org/nid/20000736759

In Weihnachtszeiten

In Weihnachtszeiten reis’ ich gern
Und bin dem Kinderjubel fern
Und geh’ in Wald und Schnee allein.
Und manchmal, doch nicht jedes Jahr,
Trifft meine gute Stunde ein,
Daß ich von allem, was da war,
Auf einen Augenblick gesunde
Und irgendwo im Wald für eine Stunde
Der Kindheit Duft erfühle tief im Sinn
Und wieder Knabe bin…

1913, Hermann Hesse (1877-1962)

В Рождество

Люблю уехать в Рождество
Вдаль от мирских забот.
Восторги детства далеко,
Здесь лес и снега хоровод.
И иногда, не каждый год,
Сбывается мечта,
На миг я счастлив и здоров
Как в юные года.

И детства сладкий запах,
Нахлынет как туман,
И в этот час я снова
веселый мальчуган.

Герман Гессе
Перевод К. Михайлова

Bild: Y.Eremenko

Noch einmal ein Weihnachtsfest

Noch einmal ein Weihnachtsfest,
Immer kleiner wird der Rest,
Aber nehm‘ ich so die Summe,
Alles Grade, alles Krumme,
Alles Falsche, alles Rechte.
Alles Gute, alles Schlechte –
Rechnet sich aus all dem Braus
Doch ein richtig Leben raus.
Und dies können ist das Beste
Wohl bei diesem Weihnachtsfeste.

Weihnachten

Noch ist der Herbst nicht ganz entflohn,
aber als Knecht Ruprecht schon
kommt der Winter hergeschritten,
und alsbald aus Schnees Mitten
klingt des Schlittenglöckleins Ton.

Und was jüngst noch,

fern und nah, bunt auf uns herniedersah,
weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
und das Jahr geht auf die Neige,
und das schöne Fest ist da.
 
Tag du der Geburt des Herrn, 
heute bist du uns noch fern,
aber Tannen, Engel,
Fahnenlassen uns den Tag schon ahnen,
und wir sehen schon den Stern.
 
Theodor Fontane (1819-1898)

Die hohen Tannen atmen heiser

Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weissen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.

Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, –
und draussen wächst im Flockenflittern
der weisse Tag zur Ewigkeit.

Rainer Maria Rilke, 1875-1926

Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird.
Und lauscht hinaus: den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke, 1875-1926

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